Wir stimmen nicht zu
Wir stimmen nicht zu!
Sie
"zeigt keinerlei Respekt für die Würde des Menschen, versucht die Familie
zu zerstören, ignoriert die Ehe, wertet die Bedeutung der Mutterschaft ab,
fördert abweichende sexuelle Praktiken, sexuelle Promiskuität und Sex für
Jugendliche."
Gemeint
ist nicht die Sexindustrie, sondern ein wenig beachtetes Schriftstück, das über
Schleichwege, und nahezu unbeachtet von der Weltöffentlichkeit, seinen Weg in
europäisches Gemeinschaftsrecht fand. Die Rede ist von der "Pekinger
Aktionsplattform", einer 1995 als Resolution formulierten Handlungsmaxime,
die 2007 Eingang fand in den Lissabon Vertrag, und damit verbindlich wurde -
auch für Österreich.
Ein Gespenst geht um … Gender Mainstreaming!
Nun,
wie sehen diese Verpflichtungen aus? Im Artikel 7 der österreichischen Bundes-Verfassung
werden unter Punkt 1 "Vorrechte aufgrund des Geschlechts
ausgeschlossen". Ein ganz normales Grundrecht westlicher Demokratien.
Seitdem ist viel passiert. Österreichs Ja! zur "politischen
Querschnittsaufgabe Gender Mainstreaming" etwa, nötigte unserer Verfassung
einen ergänzenden Punkt 2 auf, der Punkt 1 teilweise wieder aufhebt. Er besagt:
"Maßnahmen zur Förderung der faktischen Gleichstellung von Frauen und
Männern insbesondere durch Beseitigung tatsächlich bestehender Ungleichheiten
sind zulässig." Dieser Satz legitimiert seither Frauenquoten und das, was
der Volksmund unter "positiver Diskriminierung" kennt:
Benachteiligungen von Männern bei der Jobvergabe etwa.
Die
Box der Pandorra
Dieser
Verfassungszusatz ist gerade durch seine vage Formulierung missbrauchsanfällig,
da er der Interpretations-Freiheit Tür und Tor öffnet. Jede neu gewählte
Regierung kann darunter verstehen was sie will und Gesetze beschließen, die mit
der Gleichberechtigung der Geschlechter nicht vereinbar sind. Und eben weil das
Gesetz im Verfassungsrang steht, sind dem Verfassungsgerichtshof die Hände
gebunden.
Was
etwa, wenn sich die genannten "tatsächlich bestehenden
Ungleichheiten" zwischen Mann und Frau irgendwann als biologisch bedingt
herausstellen sollten: Werden dann die Träume von Radikalfeministinnen wahr,
und alle Männer auf Geheiß der Verfassung kastriert? Nein, das war natürlich
ein Witz. In der Praxis begnügen sich die Gesetzes-Ausleger (bislang!) mit der
Legalisierung "positiver Diskriminierung", rassistischer
Geschlechter-Quoten, Benachteiligungen von Männern am Arbeitsmarkt, bei den
Pensionen, Krankenkassen und so weiter. Über diesen Geldtransfer wandern
jährlich zweistellige Milliardenbeträge in die Taschen von Frauen, so dass man
mit einigem Recht von einer Kultur der Ausbeutung männlicher Arbeitskraft reden
kann.
Demontage
des Rechtsstaats
Seither
wird rigoros durch-regiert nach dem Top-Down Prinzip. Wie kam es dazu? Die
Weichen für die Demontage des Österreichischen Rechtsstaates wurden in Peking
anlässlich der Weltfrauenkonferenz 1995 gestellt. Eine "alternative
Resolution" der opponierenden Familienkoalition blieb damals unerhört von
zu vielen UN-Delegierten. Und so wurde das eigentlich Unerhörte erhört: Gender
Mainstreaming. Ein Krebsgeschwür war entstanden, das schon bald Metastasen
streute bis in den Lissabon Vertrag hinein. Das erlaubte die erwähnte
Verfassungsänderung.
In
der Antwort auf einen formellen Antrag während der Pekinger Frauenkonferenz
hieß es, dass Gender "keine Definition hat und auch keine braucht".
Das ist typisch für jene Maulkorb-Politik, die mittlerweile zum Alltag geworden
ist, wie schon der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Heinz Klement erfahren
musste, der die Auswüchse, der hier beschriebenen Ursachen lautstark im
österreichischen Parlament als "Genderwahn" betitelte -dreimal in
Folge. Kurze Zeit später verschwand der Mann von der Bildfläche. Offiziell
wurde er von seiner Partei ausgeschlossen. Seine Webseite ist bis heute offline.
Feinde
der "Political Correctness"
Klement
war eines der ersten Opfer des Gender Mainstreaming. Viele weitere folgten. Nur
eine marginalisierte Resistance verstand Gender schon damals als eine Ideologie
mit pseudowissenschaftlichem Anstrich, die annimmt, Geschlechter seien sozial
konstruiert und beliebig veränderbar. Wer sich dieser herrschenden Meinung
nicht anpasst, wird heute im öffentlichen Diskurs kurzerhand als rechtsradikal
denunziert. Das spürten unter anderem Eva Herman oder die
Ex-Gleichstellungsbeauftragte Monika Ebeling, die es sich anmaßte, Gender
Mainstreaming als Gleichberechtigung auch für den Mann zu verstehen -und dafür
kurzerhand gefeuert wurde.
Auf
der Abschussliste der Gender-Agenda stehen Hausfrauen, biologische
Geschlechter, Christen und Juden, Mütter, Ehe, Heterosexualität und vieles mehr
von dem, was "ewig Gestrige" als normal, menschlich und lebenswert
bezeichnen. Die "Rassenlehre des 21. Jahrhunderts", wie Gender
Mainstreaming von spitzen Zungen auch genannt wird, steht für das
Unmenschen-Recht auf Abtreibung, Sexunterricht für Kleinkinder (Sexkoffer),
Förderung polyamorer "Liebe" und sexuellen Perversionen buntester
Spielarten. Gegner wie die erwähnte Familienkoalition nannten die mittlerweile
gesetzlich verankerte "Gender-Perspektive" schon damals einen
"direkten Angriff auf die Werte, Kulturen, Traditionen und religiösen
Überzeugungen der großen Mehrheit der Weltbevölkerung".
Nicht
nur als Rassenlehre wurde Gender Mainstreaming bereits bezeichnet, sondern auch
als "Fortsetzung des Nationalsozialismus mit effektiveren Mitteln"
(Monika Kashofer, FPÖ). Als solche wird man diesen "Ismus mit ing"
einst womöglich bezeichnen. Gut vorstellbar, dass künftige Schulbücher darüber
berichten werden, wie einst eine Handvoll Ideologen die humanistischen
Verfassungen Europas mit ihrem Virus infizierten. In 30 Jahren vielleicht, wenn
wieder mal alles den Bach runter gegangen sein wird, und nachdem sich
Österreich wieder einmal in eine Falle hat locken lassen: Wird man sich zu spät
erinnern?
Ich
werde meine Kinder nicht anlügen. Ich werde ihnen sagen: Jeder Depp hatte davon
gewusst. Und nein: Wir haben nichts dagegen unternommen! Ob dieser Satz
irgendwann das eigene Gewissen belasten wird, zeigt bestimmt der nächste
Frühling, und unser aller Widerstand. Das Geschlechter-Verhältnis als
Vorbedingung zur Keimzelle des Staates, ist durch und durch vergiftet, ja
eigentlich schon tot. Es war nur niemand da, der den Exitus hätte feststellen
können. Es ist wie mit jungem Feldsalat, der tagseits frisch ergrünt, doch von
unten angeknabbert, schon am faulen ist.
Doch
noch ist es nicht zu spät! Denn wo alles verloren scheint, ist Hoffnung nah.
Was es jetzt braucht, ist eine restlose Entsorgung, einen chirurgisch sauberen
Schnitt, und einen Neuanfang als Chance. Ergreifen wir sie! Das politische
System Europas, verehrter Leser, laboriert an einer Seuche, die längst nicht
mehr mit einer Reform zu heilen ist. Für "Wehret den Anfängen" ist es
leider zu spät.
Schreib einen Kommentar